Raus aus dem Bett und ab unter die Dusche, dann noch einen Abstecher in die Küche und mit einer Tasse Kaffee an den Schreibtisch. Immer mehr Menschen arbeiten von zu Hause, was auch kein Wunder ist, denn man spart sich Zeit für den Anfahrtsweg. Die normalen Büros verschwinden somit immer mehr. Aber wie funktioniert Homeoffice?
Auch ich arbeite seit mehreren Jahren im Homeoffice bzw. teilweise. Die ersten 6 Monate hatte ich doch viel zu kämpfen. Es gab doch mehrere Probleme, dem Partner, die Kinder und sogar auf der Arbeit. Aber für alles gab es Lösungen.
Partner
Meine Partnerin hatte ich gesagt, das ich ab sofort 3 Tage Homeoffice mache. Alles klar. Gesagt getan. Nur leider wusste Sie nie, wann ich arbeite und wann ich frei habe. Somit kam es immer zu Fragen oder zu Störungen. Gelöst habe ich es letztendlich mit festen Zeiten. Montags, Mittwochs und Freitags habe ich Homeoffice. Nach einigen Wochen hatte es sich eingespielt.
Kinder
Wenn man Kinder hat, ist es sehr schwer ihnen verständlich zu machen: „Papa arbeitet gerade“. Kinder verstehen das nicht und besonders dann, wenn sie noch sehr klein sind. Ich habe viele Dinge ausprobiert von: Arbeitszimmer abschließen, morgens und mittags daran erinnern das heute KEIN Wochenende ist, etwas lauter werden, etc, doch die Lösung war ganz einfach. Ich musste etwas ändern, damit Sie zu jederzeit erkennen konnten, dass ich arbeite. Da ich in der Freizeit selten ein Oberhemd trug, habe ich genau das geändert. Somit war auch für den Kleinsten erkennbar: Wenn Papa ein Hemd mit Knöpfen trägt, arbeitet er gerade. Nach einigen Jahren brauchte ich kein Hemd mehr tragen und die Kids wussten Bescheid.
Arbeit
Da ich auf der Arbeit der Erste war, der Homeoffice machen durfte und dann gleich noch 3 Tage, gab es auch hier mehrere Baustellen.
Kollegen wollten etwas von mir und mussten mich auf dem Handy anrufen oder eine Mail schreiben. Sie haben teilweise gewartet bis ich wieder im Büro anwesend war. Für dieses Problem hab ich leider noch keine endgültige Lösung gefunden, außer immer wieder zu betonen: einfach per Skype anzurufen! Mittlerweile tun es auch alle, weil die ganze Firma auf Skype umgestiegen ist.
Termine mit mir machen, war auch schwierig. Termine mussten öfter verschoben werden, fanden ohne mich statt oder wurden per Handy ausgeführt. Die Lösung war sehr einfach: Da die ganze Firma Outlook benutzt, hab ich meinen Outlook-Kalender für jeden freigegeben. Jeder sieht alle Details. Somit einen Homeoffice-Termin im Kalender, dass ich „Frei an einem anderen Ort“ tätig bin. Auch das ich immer Dienstags und Donnerstags im Büro bin, habe ich mehrfach den Kollegen gesagt. Festgelegte Tage sind der Schlüssel für ältere Kollegen.
Letztere Probleme sind aber die anderen Sinne, wie: Sehen, Fühlen, Riechen oder sogar Smalltalk. Dafür hab ich mehrere Lösungen gefunden: tägliche StandUp’s, Pairprogramming und auch mal einfach mit der Webcam telefonieren. Die täglichen StandUp’s helfen sehr, dass die Kollegen wissen, das ich arbeite und keinen Urlaub habe. Das Pairprogramming ist wie zusammen am Schreibtisch zu sitzen und gemeinsam ein Problem zu lösen. Sogar bei größere Meetings mit mehreren Kollegen mache ich immer die Webcam an. Es ist einfach persönlicher.
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